Technische Daten R4, ( R6 ) und Fourgonette
Antrieb
Motortypnummer | 680 | 690 | 680 | 800 | 800 | B1B | 813 | 688 / C1E | 689 / C1C | 688 / C1E | 688 | |
Motorcode | 02 | 01 | A7/05 | D7/07 | D7-12 | (A)7-10 | C7-11 | 10 | ||||
Motorefamilie | B | B | B | B | B | B | B | C | C | C | C | C |
Typ- (5türer) | 1120 | 1121 ( R3 ) | 1122 ( R4 -Super ) | 1123 /1124 | 1123/ 1180 ( R6 L ) | 1123 | 1126 | (FASA) | 1128 ( R4 GTL ) | 112C | – | 1181 (R6TL ) |
Typ (Transporter) | 2102, 2105 | – | – | 2104/-6 | 2106/-8 2391 | 2106/-8 2391 | 2109 2392 | – | – | 2370 210B | – | |
Hubraum (ccm) | 747 | 603 | 747 | 845 | 845 | 845 | 782 | 852 | 1108 | 956 | 1108 | 1108 |
Bohrung x Hub | 54,5×80 | 49×80 | 54,5×80 | 58×80 | 58×80 | 58×80 | 55,8×80 | 61,4×72 | 70×72 | 65×72 | 70×72 | 70×42 |
Steuerklasse | 4CV | 3CV | 4CV | 5CV | 5CV | 5CV | 4CV | ( 4CV) | 4(neu) | 4(neu) | 6CV | 6CV |
Leistung PS (DIN) | 23 | 21 | 28 | 26 | 34 | 29 | 27 | 34 | 34 | 34 | 45 – 47 | |
bei U/min | 4500 | 4700 | 4500 | 4800 | 5000 | 4500 | 5000 | 4000 | 5000 | 5000 | 4600 | |
Drehmoment in mkp | 4,9 | 4,3 | 5,2 | 5,7 | 5,9 | 5,7 | 5,2 | 7,5 | 6,5 | 7,7 | 7,9 | |
Bei U/min | 2000 | 2500 | 2600 | 2500 | 3000 | 2250 | 2500 | 2500 | 2500 | 2250 | 3000 | |
Drehrichtung | links | links | links | links | links | links | links | ? | rechts | rechts | rechts | rechts |
Anzahl der Gänge | 3 / 4 | 3 | 3 | 3 / 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Achsübersetzung | 4,125:1 | 4,42:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | 3,1:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | 4,125:1 | |
Getriebenummer | 28, 29, 44, 45, 119, 120 | 28, 29, 44, 45, 119, 120 | 97, 146, 150 | 191 | 13, 57, 58, 1174, 118, 163 | 13, 57, 58, 1174,118 | ||||||
Verbrauch (l/100km) | 5,8 -7,8 | 5,6 – 6,3 | 5,4 – 6,3 | 6 – 7,1 | 7,4 | 8 | ||||||
Höchst- geschwindigkeit | 105 | 100 | 110 | 110 | 123 | 115 | 110 | >120 | 120 | 115 | 133 | |
In Deutschland angeboten von/bis | 1962 | – | 1962 | 1963 -1970 | 1970 -1983 | 1983 – 1986 | – | – | 1978 – 1989 | – | 1975 – 1986 | 1970 – 1980 |
Aufbau
Fünftürer | Transporter | Transporter lang | |
R4 (L,TL;GTL….) | Fourgonette / R4F4 | R4F6 | |
Länge x Breite x Höhe | 3668 x 1485 x 1550 | 3653 x 1500 x 1710 | 3853 x 1532x 1720 |
Radstand links / rechts | 2401 / 2449 | 2401 / 2449 | 2521 / 2569 |
Ladebreite (Tür) | 875 – 950 | 1000 | 1016 |
Ladehöhe (Tür) | 860 | 1100 | 1120 |
Kofferraum in Litern | 295 – 1185 | 1885 | 2350 |
Leergewicht | 600 – 720 | 710 | 780 |
Gesamtgewicht | 950 – 1120 | 1105 | 1120 |
Anhängelast ungebremst / gebremster Hänger | 300 – 355 / 500 – 650 | 300 / 550 – 600 | 375 / 750 – 850 |
Reifengröße | 135R13 / 145R13 | 145R13 | 145R13 |
Stabilisator vorn/hinten | ja / nein | ja/ja | ja/ja |
Vorderachse | _________________ | Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenkern; Torsionsstäbe längs unter Fahrzeugboden. Wartungsfreie Gelenke, Zahnstangenlenkung, Querstabilisator. |
Hinterachse | Einzelradaufhängung an Längslenkern; Torsionsstäbe quer hintereinander; liegende, gezogenen Stoßdämpfer. |
R4 – Motorenkunde
Den R4 gab es mit Motoren aus zwei Motorenfamilien die man als B-Motoren und C-Motoren unterscheidet:
Der „B-Motor“
die Bezeichnung leitet sich aus dem Produktionswerk Billancourt ( Renault Stammwerk in einem Vorort Süd/Westlich von Paris ) und der ab ca. 1983 verwendeten neuen Kennzeichung beginnend mit „B“.
Dieser Motor wurde während des zweiten Weltkriegs konsturiert und hatte gegenüber seine Vorgängern bereits hängende Ventile, jedoch nur 3 Kurbelwellenlager und keine Wellendichtringe ( nur Labyrith-Spaltabdichtung )
Diese Motorenfamile wurde von 1947 – 1986 produziert und verwendet in den Modellen 4CV, Dauphine, Floride, Dauphinoise ( Juvaquatre Kombi ), Estafette, R3, R4, R5, R6, Rodeo 4 mit 603, 747, 782 und 845ccm Hubraum und 21 – 36 DIN – PS Leistung.
Um ein Ankurbeln des Motors in der gewohnten Richtung zu ermöglichen wurde bei den Frontmittelmotoren ( im R3 – R6 ) die Drehrichtung umgedreht. Alle anderen Versionen drehen sich wie gewohnt rechtsrum !
Wie den Daten oben zu entnehmen unterscheiden sich die Versionen diese Motors vor allem in der erreichbaren Endgeschwindigkeit die zwischen 100 und ca. 123+ km/h liegt und in der Praxis einen noch wesentlich deutlicherern Einfluss auf den Fahrspass haben.
Für den Export nach Deutschland wurde von 1970 – 1983 eine in Frankreich und vielen weiteren Ländern nicht angebotene 34PS Version gebaut. Dieser Motor basiert auf dem Motor der Dauphine Gordini und erreicht die höhere Laitung durch eine andere Nockenwelle.
Da in letzter Zeit viele R4 aus dem Ausland importiert werden, kommt oft der Wunsch auf, die Motorleistung anzuheben. Nachdem die Bremsanlage bei allen Versionen identisch ist, ist von einem 34 PS Motor auch der TÜV zu überzeugen. – Zumindest wenn die ab 1966 verwendeten 200mm Bremstrommeln verbaut sind.
Versuche am Vergaser hier etwas zu erreichen, lässt eher wenig Verbesserung zu erwarten – sicher aber einen merklichen Nachteil beim Benzinverbrauch.
Eine weitere Möglichkeit auch aus dem 845ccm Motor noch etwas mehr Leistung zu holen, ist die Verdichtung zu erhöhen, was zwar dann Superbenzin erfordert – aber das ist recht egal, nachdem es ja sowieso kein Normalbenzin mehr zu kaufen gibt… Dazu kann man den Zylinderkopf an der Dichtfläche für die Zylinderkopfdichtung abfräsen lassen von Original 94,7mm Zylinderkopfhöhe auf das Maß beim 750er von 93,5 – 93,0mm. Diese Modifikation muß nach einer Leistungsmessung in die Papiere eingetragen werden und der Versicherung gemeldet werden.
Der „C“ – Motor
die Bezeichnung leitet sich aus dem Produktionswerk Cleon und der ab ca. 1983 verwendeten neuen Kennzeichung beginnend mit „C“.
Dieser Motor wurde für den neuen Renault 8 konstruiert und hatte gegenüber seinen Vorgängern bereits 5 Kurbelwellenlager und normale Wellendichtringe.
Diese Motorenfamile wurde von 1962 – 1996 ( Renault ) bzw. 2004 ( Dacia ) produziert und verwendet in den Modellen R4, R5a+b, R6, R7, R8, R9, R10, R11, R12, R15, R18, R19, R21 (Export), Rodeo 5, 6+1300, FlorideS, Caravelle, Alpine, Estafette, Traffic 1, Express (Rapid / Extra), Fuego, Twingo, Clio 1 sowie Dacia 1100 und 1300, Matra Djet und Daf/Volvo 66 und 343 mit 852 ( nur Spanien ), 956, 1108, 1289, 1397ccm und mehr Hubraum und ca. 26 – 130+ DIN – PS Leistung. ( + weitere Versionen siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Renault_Cl%C3%A9on-Fonte_engine
Im R4 kam der kleinste Motor mit 852ccm nur bei FASA in Spanien zum Einsatz, als Sonderlösung, da dort keine Produktionsanlagen für den „B-Motor“ zur Verfügung standen. Hier steht wie beim „B-Motor der Kühler in der Motorraummitte auf der Lenkung und hat einen dauernd laufenden Lüfter.
Die R4 mit dem 956 und 1108 ccm sind vom Einbau identisch mit Kühler direkt vorne am Kühlergrill und temperaturgesteuertem Elektrolüfter. Die Bremsanlage ist bei beiden Versionen im gleichen Baujahr identisch ( ab 1982 Scheibenbremse vorne )
Der 1108ccm Motor ist in einer Normalbenzinversion im Kastenwagen R4F6 und gegen Ende auch im R4F4 verbaut. ( Hier ist eine Verdichtungserhöhung denkbar – siehe Anmerkungen oben ), sowie in einer Drosselversion mit Superbenzin im R4 GTL.
Die allerersten R4 GTL 1100 ( 1977 – 1978 ) hatten noch den Motor des Renault 6 TL ( 45-48 PS ) bei dem die Leistung nur durch eine Anschlagschraube an der Drosselklappe auf 34 PS begrenzt wurde. Da findige Schrauber diese Schraube einfach herausdrehten, wurde anschließend der Motor über eine andere Nockenwelle gedrosselt.
Beliebt sind daher die Nockenwellen aus dem R6TL und dem R4TL Savane – der Wechsel ist aber nicht ganz einfach, und die Bezeichnungen auf der Stirnseite der Nockenwelle nicht immer ganz eindeutig… ( auch diese Modifikation ist eintragungspflichtig ).
Für den R5 ( bis 1984 ) gab es diese Motoren auch mit deutlich mehr Hubraum und Leistung. Diese passen auch in den größeren Motorraum des R4. Lediglich die Doppelvergaserkrümmer stoßen an die Lenksäule und müssen abgeschliffen werden und der Turbo erfordert eine Hitzeabschirmung zum Hauptbremszylinder. Einen solchen Umbau muß man natürlich auch mit dem TÜV abstimmen. Das soll vereinzelt auch gelungen sein…
Für den Frontmittelmotoreinbau ( R4, R5a, R6, R7 ) ist die Keilriemenscheibe auf einer verlängerten Nockenwelle auf der Kupplungseite. Bei den Heckmotoren und Quermotoren ist die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle an der anderen Motorseite. Dadurch ist der Wasserkreislauf im Zylinderkopf auch unterschiedllich. Die Quermotoren sind auch geneigt eingebaut. Für eine Verwendung im R4 müssten daher umfassende Umbauten vorgenommen werden.