Lackierung


Eine gute Autolackierung war nie billig – ist aber inzwischen so teuer, dass es manches Restaurierungsprojekt völlig in die Unwirtschaftlichkeit reißt.

Auch lehnen viele Autolackierbetriebe inzwischen Privataufträge ab und machen lieber lukrativere Versicherungsschäden.

Aber es gibt Alternativen…

mit ein „bischen“ Eigenleistung kann man hier enorm Sparen und trotzdem respektable Ergebnisse erzielen.

Die Vorarbeiten mit Entrosten, Grundieren und Spachteln hat man zur Kostendämpfung schon immer besser selbst gemacht. Beim Spachtel sollte man ausnahmsweise nicht sparen, sondern ein Produkt beim oder über den Profi-Lackierer kaufen. Die Spachtelmassen im Zubehörhandel werden viel zu hart und man müht sich unnötig beim Schleifen. Beim R4 sind viele Blechpartien sehr weich und dicke und große Spachtelstellen halten nicht sehr gut. ( kein oder nur sehr wenig Spachtel sollte auf die großen Flachen an allen verschraubten Karosserieteilen und auf die Dachfläche. Etwas Spachtel an den Rändern hält jedoch meißtens ). Manche schwören auf Verzinnen statt Spachteln – größere Verzinnungen fallen bei den leichten R4-Teilen merklich ins Gewicht und können andere Folgeschäden verursachen. Auch kann die Wärmeeinbringung zu neuen Wellen führen.

Auch die eigentliche Lackierung lässt sich zu eine Bruchteil der Kosten selbst machen mit folgender Methode: Der matte alte Lack wird poliert ( keine Wachspolitur ) – oder wenn nicht mehr rettbar, ein neuer 1Komponenten – Lack dünn aufgespritzt ( z.B. auch mit der Sprühdose ). Der Lack muss nur decken – und nicht glänzend verlaufen! Das ist auch für den weniger geübten ohne Lackläufer hinzubekommen. Anschließend wird 2Komonenten Klarlack mit einem guten Farbroller aufgerollt, so daß keine Luftblasen entstehen. Sinnvollerweise sind mehrere Schichten aufzurollen, um genug Materialdicke für das anschließende Schleifen und Polieren zu erzielen. Die Rauhe Oberfläche wird anschließend mit 1200er Nasschleifpapier mit einem Gumischleifklotz nass geschliffen bis die Oberfläche glatt und matt ist. Staubeinschlüsse werden hierbei auch fast unsichtbar. Danach noch mit 2000er und 3000er. Nasschleifpapier – und anschließend mit einer Poliermaschine auf Glanz polieren. In manchen Ecken geht es leider nur von Hand.

Einfacher ist diese Methode bei glattflächigen Karosserieformen. An den vielen scharfen Kanten des R4 muß man sehr vorsichtig schleifen und polieren. Falls man trotzdem doch einmal durchschleift lässt sich die Stelle aber auch genauso wie oben beschrieben nochmal nacharbeiten.